Die
Malteser sind ein sehr religiöses Volk und schätzen ihre Traditionen und ehren
ihre Geschichte. So kommt es auch das die Ostertage ganz besonders hier auf der
Insel gefeiert werden. Wie auch in Deutschland beginnt die Karwoche offiziell am Freitag vor Karfreitag. An
diesem Tag wird die Staue der Mater Dolorosa in einer Prozession durch die
Straßen Vallettas und vielen weiteren Städten und Dörfer der Insel getragen. In
der Osterzeit sind die Kirchen Maltas sehr besucht. Die Malteser kommen in
großen Scharen in die Kirchen und feiern zusammen mit ihren Familien den
Gottesdienst. Am Gründonnerstag finden die traditionellen ´Sieben Kirchengänge´
statt. Dies bedeutet, dass sieben unterschiedliche Kirchen an diesem Tag
besucht werden , um die „Altars of Repose“ zu ehren. Am Karfreitag gibt sich
die Insel etwas düster. In den Kirchen dominiert an diesem Tag die Farbe Rot,
als Symbol des Blutes Christi, und die traditionelle ornamentale Dekoration
fehlt. Sehr bekannt ist für den Karfreitag ist die große Prozession in Qormi.
Lebensgroße Statuen werden von der Kirche aus durch den Ort getragen. Viele
Malteser nehmen an diesem Umzug teil. In Gewändern und Kostümen wird der Leidensweg Jesus nachgestellt und
bestimmte Szenen aus der Bibel nachgespielt. In der gesamten Osterzeit sind die
Kirchen Maltas auffallend geschmückt und abends sind bunt beleuchtet. Die
Stimmung ist stets ausgelassen und vor allem am Ostersonntag. Der Tag wird
eingeleitet durch lautes Glockengeläute, um die Stille der letzten beiden
Kartage zu durchbrechen. Am Vormittag wird eine Prozession in jedem Ort
abgehalten bei der die Statue des Auferstanden durch die Straßen getragen wird.
Am Ende des Umzug wird den Statuenträgern der Weg zu der Kirche freigemacht, um
den Auferstanden im Triumphmarsch zurück in die Kirche zubringen. Traditionell
verbringen die Malteser den Ostertag mit ihrer Familie. Man isst zusammen,
besucht Verwandte und Freunde und tauscht Geschenke untereinander aus. Nach
alten maltesischem Brauch bekommen die Kinder Ostereier und eine sogenannte
„Figolla“ – ein mit Mandel gefülltes Gebäck.
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