Mittwoch, 6. März 2013

Ostern auf der Insel


Die Malteser sind ein sehr religiöses Volk und schätzen ihre Traditionen und ehren ihre Geschichte. So kommt es auch das die Ostertage ganz besonders hier auf der Insel gefeiert werden. Wie auch in Deutschland beginnt die Karwoche  offiziell am Freitag vor Karfreitag. An diesem Tag wird die Staue der Mater Dolorosa in einer Prozession durch die Straßen Vallettas und vielen weiteren Städten und Dörfer der Insel getragen. In der Osterzeit sind die Kirchen Maltas sehr besucht. Die Malteser kommen in großen Scharen in die Kirchen und feiern zusammen mit ihren Familien den Gottesdienst. Am Gründonnerstag finden die traditionellen ´Sieben Kirchengänge´ statt. Dies bedeutet, dass sieben unterschiedliche Kirchen an diesem Tag besucht werden , um die „Altars of Repose“ zu ehren. Am Karfreitag gibt sich die Insel etwas düster. In den Kirchen dominiert an diesem Tag die Farbe Rot, als Symbol des Blutes Christi, und die traditionelle ornamentale Dekoration fehlt. Sehr bekannt ist für den Karfreitag ist die große Prozession in Qormi. Lebensgroße Statuen werden von der Kirche aus durch den Ort getragen. Viele Malteser nehmen an diesem Umzug teil. In Gewändern und Kostümen  wird der Leidensweg Jesus nachgestellt und bestimmte Szenen aus der Bibel nachgespielt. In der gesamten Osterzeit sind die Kirchen Maltas auffallend geschmückt und abends sind bunt beleuchtet. Die Stimmung ist stets ausgelassen und vor allem am Ostersonntag. Der Tag wird eingeleitet durch lautes Glockengeläute, um die Stille der letzten beiden Kartage zu durchbrechen. Am Vormittag wird eine Prozession in jedem Ort abgehalten bei der die Statue des Auferstanden durch die Straßen getragen wird. Am Ende des Umzug wird den Statuenträgern der Weg zu der Kirche freigemacht, um den Auferstanden im Triumphmarsch zurück in die Kirche zubringen. Traditionell verbringen die Malteser den Ostertag mit ihrer Familie. Man isst zusammen, besucht Verwandte und Freunde und tauscht Geschenke untereinander aus. Nach alten maltesischem Brauch bekommen die Kinder Ostereier und eine sogenannte „Figolla“ – ein mit Mandel gefülltes Gebäck.

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