Mittwoch, 27. Februar 2013

Klettern auf Malta


Sie sind klein, sie sind bunt und sie sind anders, die drei maltesischen Inseln: Malta, Gozo und Comino. Ein ganzer Staat, der auf drei winzig kleine Inseln passt. Die Inseln liegen nur 90 km südlich von Sizilien und sind in weniger als drei Flugstunden von Deutschland aus erreichbar. Wer allerdings annimmt, dass es sich bei Malta um typische Mittelmeerinseln handelt, der irrt. In Malta ticken die Uhren anders und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aktivurlauber sind auf den Inseln perfekt aufgehoben. Als Tauch-, Schnorchel und Wassersportparadies ist der Archipel schon lange bekannt, aber auch Kletterfans kommen voll auf ihre Kosten.
Wind und Wasser haben den inseltypischen Kalkstein über Millionen von Jahren hinweg in faszinierende Formationen verwandelt, die zum Erklimmen geradezu einladen. Obwohl die Inseln keine Berge haben, bieten sie mit über 1200 Kletterrouten ideale Kletterbedingungen. Die Routen sind nach Schwierigkeitsgrad abgestuft, bewertet und für Anfänger, Fortgeschrittene sowie Kletterprofis geeignet. Vor Ort bieten erfahrene und professionelle Kletterführer ihre Dienste an.
Es gibt zig eingerichtete Kletterrouten auf den maltesischen Inseln (Malta, Gozo und Comino). Und jede Menge jungfräuliche Felsen warten noch auf ihre Erschließung. Die einzelnen Klettergebiete sind leicht erreichbar. Keines ist weiter als eine halbe Autostunde entfernt. Gefolgt von ein paar Minuten Fußmarsch, der einen entweder zum Wandfuß oder auf den Gipfel der angepeilten Kletterei bringt. Auch gibt es kein Problem mit Überfüllung und langem Anstehen (Nur etwa 30 lokale Kletterei besuchen regelmäßig die Felsen. Die Malteser sind Fußball verrückt!). Geklettert wird an Kalkstein, den das maltesische Wetter in interessante und faszinierende Formen gebracht hat. Je nach Saison kann man entweder in der Sonne oder im Schatten klettern. Wegen des porösen Gesteins und des windigen Wetters ist nach einem Regenguss in der Regel der Fels nach einer Stunde wieder trocken. In den Felsen leben keinerlei giftige Tiere. Was den Zutritt oder Naturschutz anbelangt, gibt es keinerlei saisonbedingte Einschränkungen. Man kann das ganze Jahr klettern.
Obwohl Malta keine Berge hat - der höchste Punkt liegt nur 253 m über dem Meeresspiegel - ist die Vielfalt und Schönheit der Klettergebiete verblüffend groß. Die zerklüftete Küstenlinie bietet großartige Ein- und Mehrseillängenrouten an Klippenwänden und angenehmen Platten, dazu Traversen direkt über dem Wasserspiegel oder auch deep water solos, bei denen man sich in den heißen Sommermonaten zur Abkühlung in das klare, blaue Wasser fallen lassen kann. Im Landesinneren gibt es malerische Täler ('widien' auf maltesisch), deren Begrenzungen Einseillängenrouten in festem Kalkstein bieten. Man findet auch interessante Felsaufschlüsse, oft mit Höhlen durchsetzt. Einige harte Bouldern -Probleme stellen selbst den kühnsten Boulderer auf die Probe. Man kann sowohl traditionelle Routen klettern (sie sind vom Führenden selbst abzusichern), als auch mit Bohrhaken ausgestattete Sportkletterrouten.

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