Der öffentliche Nahverkehr wurde 1905 eingeführt. Vor der Einführung der neuen Busse gab es Linienbusse die teilweise noch aus der Kolonialzeit stammten und Eigentum des jeweiligen Busfahrers waren. Diese Busse galten bei den einen als Touristenattraktion, bei anderen höchstens als brauchbares Nahverkehrsmittel. Bis 1994 waren die heute gelben Linienbusse einheitlich grün gestrichen, diese Farbgebung stammte noch aus den frühen 1980er-Jahren und sollte damals die Verbundenheit Maltas mit Libyen zum Ausdruck bringen. Die Busse auf Gozo waren traditionell grau.
Zur Aufnahme Maltas in die EU musste unter anderem auch das Nahverkehrssystem erneuert werden. Ab 1996 startete ein Programm, um die Busse Schritt für Schritt zu verstaatlichen. Die Busfahrer nahmen Kredite für neue Busse auf, deren Kosten später teilweise von der Regierung übernommen wurden.
Vom 15. bis 17. Juli 2008 erlebte Malta einen Streik von Bus- und Taxifahrern mit Straßenblockaden. Grund dafür waren die wirtschaftlichen Sorgen von Bus- und Taxifahrern, dass bei durchzusetzendem EU-Recht ihr Transportmonopol kippe. Damit hätten auch Unternehmer anderer EU-Länder das Recht, den öffentlichen Nahverkehr mitzugestalten. Besonders die maltesischen Busfahrer, in deren Eigentum sich die Busse befanden, bangten um ihre Existenz.
Durch die Vergabe des öffentlichen Nahverkehrs an die Firma Arriva am 3. Juli 2011 waren die Busse Maltas nunmehr nicht mehr gelb, sondern trugen die türkisfarbene Unternehmensfarbgebung des neuen Eigentümers. 185 neue Busse wurden angeschafft, sowie 79 weitere modernisiert. Die gesamte Flotte erfüllt nun die Euro-5-Abgasnorm, ist behindertengerecht, sowie mit Klimaanlagen und Überwachungskameras ausgestattet. Der zentrale Omnibusbahnhof am Stadttor von Valletta (das im Zuge der Modernisierung abgerissen wurde) wurde erneuert und mit neuen Schildern ausgestattet. Medienkampagnen machten zusätzlich auf das neue System aufmerksam.
Die alten Busse, die über 50 Jahre lang das Bild Maltas geprägt hatten, sind weiterhin im Einsatz,jedoch nur für "Nostalgiefahrten". Alle diese Busse wurden privatisiert und die Kosten trägt ausschließlich der Eigentümer.
http://www.arriva.com.mt/home?l=1
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